Vom Freitag den 28.10.16 bis Sonntag den 30.10. hat sich die Jugendfeuerwehr Siedlinghausen zum Wochenendlager getroffen. Nahezu die gesamte Jugendfeuerwehr übernachte zwei Nächte lang im Schulungsraum.

Der Höhepunkt war die 24h Workshop.

 

Freitag begann das Lager als normaler Dienst, an dem das Feuerwehrhaus für die kommenden Tage vorbereitet wurde.

Dann gab es Abendessen, das zuvor den halben Tag im Smoker gegart hat.

Im Anschluss wurden die Teilnehmer in mehreren Kleingruppen durch das Dorf geschickt mit der Aufgabe Hydranten zu suchen und in eine Google Maps Karte einzutragen. Das hat aufgrund technischer Probleme nicht bei allen Gruppen reibungslos funktioniert.

 

Am nächsten Morgen wurden nach dem Frühstück alle Positionen auf den einzelnen Autos vergeben und die 24h Übung begann.

Der erste Alarm löste um 9.35 Uhr aus. Die BMA der Grundschule hatte ein Feuer erkannt und daraufhin alarmierte die “Leitstelle” den HLF und den GW-Logistik aus Winterberg, der uns für dieses Wochenende zur Verfügung stand.

Die noch im Feuerwehrhaus verbliebenen Fahrzeuge, der KDOW und der TLF, wurden schon kurz danach um 9.43 Uhr zum Kindergarten in Siedlinghausen gerufen, da auch dort die BMA auslöste.

Beide Einsätze konnten durch die Gruppen schnell abgeschlossen werden.

 

Der nächste Einsatz folgte um 11 Uhr. Diesmal war eine unklare Rauchentwicklung am Ibergsee der Auslöser. Alle Einheiten wurden alarmiert, zusätzlich unterstützte das TSF aus Silbach die Löscharbeiten. Da dieses Auto eine tragbare Pumpe besitzt, konnte das Wasser aus dem See selbst gefördert werden. Durch eine große Nebelmaschine fanden die Einsatzkräfte eine durchaus realistische Situation vor.

 

Nachdem der Einsatz beendet war, folgte das Mittagessen.

Die Mittagspause sollte aber nicht lange andauern, da um 14.20 Uhr schon wieder die Melder laut wurden. Drei vermisste Personen wollten in Altenfeld in der Nähe des Gasthofs Wüllner gefunden werden. Eine der Personen war lediglich eine Übungspuppe, die anderen beiden jedoch waren JF Betreuer, bei deren Rettung also besonders aufgepasst werden musste. Da das Waldstück an vielen Stellen sehr steil war, gestaltete sich das mitunter schwierig. Die beiden Betreuer haben es den Rettungskräften durch die Wahl ihrer Verstecke nicht einfach gemacht und die Übung dauerte länger als erwartet.

Dennoch konnten alle Personen erfolgreich gerettet werden.

 

Nach dem Einsatz gab es Kaffee und Kuchen. Um 17 Uhr begann dann der obligatorische Dienstsport im Schwimmbad, bei dem alle viel Spaß hatten.

Die nächsten Stunden waren ruhiger, zumindest was die Alarme anging.

Um 19 Uhr gab es Abendessen, damit genug Kraft für die noch folgenden Einsätze gesammelt werden konnte.

Beim Abendessen bekamen wir auch noch kurzfristig Besuch von einer kleinen Gruppe des Jugend-Rot-Kreuz Medebach. Dieser Besuch war nicht lang voraus geplant, dennoch waren vier Jugendliche und ein Betreuer in der Lage zu uns zu kommen. Die folgende Übung haben wir noch kurz angepasst, um auch das JRK einbinden zu können.

 

Um kurz vor acht alarmierte schließlich die Leitstelle den gesamten Standort Siedlinghausen zum Steinbruch in Silbach, wo eine unbekannte Flüssigkeit ausgetreten war. Mehrere Personen seien verletzt, deshalb war auch das JRK nötig.

Dieser Einsatztyp, ein ABC-Einsatz, wurde nie zuvor praktisch in der Jugendfeuerwehr geübt. Das Leck musste abgedichtet und die Flüssigkeit aufgefangen werden. Das JRK hat parallel die Patienten gerettet und betreut.

Trotz der fehlenden Übung haben die Einsatzkräfte ihre Arbeit gut erledigen können und die Flüssigkeit unter Kontrolle gebracht. Nebenbei wurde noch ein Helikopterlandeplatz eingerichtet, da einer der Patienten schwer verletzt war.

Alle Beteiligten konnten bei dieser Übung viel Neues lernen. Die Delegation des JRKs fuhr nach diesem Einsatz zurück nach Medebach.

 

Um 23.43 Uhr wurde der HLF erneut alarmiert. In der Schlade wurde ein unklarer Feuerschein beobachtet. Bei Ankunft der Einheit stellte der Gruppenführer zwei (echte) Feuer auf dem Rhenus Parkplatz fest und alarmierte deshalb die restlichen Einheiten nach. Die Feuer konnten durch die Zusammenarbeit der einzelnen Einheiten schnell gelöscht werden und so konnte auch noch etwas Schlaf gefunden werden ehe die nächste Alarmierung folgte.

 

Der letzte Einsatz riss die Jugendfeuerwehr um 6 Uhr aus ihren Träumen. In der Burmecke wurde auf dem Gelände der Firma Susewind ein Hallenbrand vermutet. Bei Ankunft fanden die Einheiten ein großes Feuer neben der Halle vor. Auch wenn der Schlaf noch in den Knochen hing, konnte das Feuer gelöscht und der Einsatz mit dem Sonnenaufgang beendet werden.

 

Mit dem gemeinsamen Frühstück wurde die Übung 24 Stunden nach ihrem Beginn um 9 Uhr abgeschlossen.

Nachdem das Feuerwehrhaus und die Autos aufgeräumt und geputzt waren, wurden alle nach Hause gebracht und das diesjährige Wochenendlager war zu Ende.

Wochenendlager 2016