Am Samstag, dem 1. Oktober, klingelte für vier Betreuer der Wecker schon um halb vier – nachts natürlich. Warum? Vier Uhr sollte es losgehen, Abfahrt zum Bodensee. Auch wenn nicht alle vier pünktlich aus dem Bett kamen, saßen wir schließlich alle im KDOW und fuhren gen Süden. Unsere Ziele waren verschiedene Zeltplätze, die für das Zeltlager 2017 infrage kommen.

Nach etlichen Stunden Autobahn mit üblichen Staus, stockendem Verkehr und natürlich Baustellen erreichten wir den ersten Platz um 12 Uhr. Alles im Zeitplan, trotz der zwei Frühstückspausen… Der Platz hat uns gefallen, klein und gemütlich, aber vielleicht etwas zu klein.

Weiter am Ufer des Bodensees entlang gelangten wir zum nächsten Platz. Der Platzwart war Feuerwehrmann und hätte uns gerne aufgenommen. Allerdings gab es ein Problem: Unsere Zelte hätten nur mithilfe der Motorsäge darauf gepasst.

Also weiter zum Nächsten. Hier handelte es sich um den Platz, auf dem wir eine kleine Hütte für die darauffolgende Nacht gebucht hatten. Den hatten wir ausgewählt, weil er zentral zwischen allen anderen zur Auswahl stehenden Plätzen liegt. Wir hielten uns hier aber nicht lange auf, da wir ja später noch Zeit hatten uns genauer umzusehen.

Der nächste Platz, der wie alle anderen ebenfalls am Ufer des Sees lag, machte auf uns einen positiven Eindruck. Hier lag das Problem darin, dass er wohl für

die ganze Saison 2017 bereits ausgebucht war. Vielleicht ja in einem anderen Jahr… Die Rezeption verwies uns an einen anderen Platz ein paar Minuten entfernt.

Auf dem Weg dorthin überraschten uns einige Schilder. Wir waren in Österreich angekommen. Da wir keine österreichische Vignette und damit keine Erlaubnis für dortige Autobahnen hatten, durften wir auf der Suche nach dem Zeltplatz nur Landstraßen benutzen. Das größte Problem war aber, dass wir keine Adresse des Platzes bekommen hatten. Warum nicht einfach im Internet suchen? In Österreich konnten sich unsere Handys nicht mehr mit heimischem Netz verbinden und so wäre eine kleine Googlesuche teuer geworden. Also weiter auf gut Glück. Schließlich haben wir die Suche aber doch aufgegeben und machten uns auf den Weg zurück ins eigene Land.

Wie vielleicht bemerkt hatten wir zu Beginn der Reise zwar zwei Frühstückspausen eingelegt, aber bisher noch kein Mittagessen zu uns genommen. Mittlerweile wurde es aber schon fast dunkel und so wurde aus dem Mittagessen ein Abendessen beim erstbesten Dönerladen nach der deutsch-österreichischen Grenze.

Auf dem Rückweg zu unserem Platz haben wir noch einen Supermarkt aufgesucht um Verpflegung bis zum nächsten Morgen zu besorgen. Den Abend haben wir gemütlich auf der Veranda unseres kleinen Häuschens ausklingen lassen.

Am nächsten Morgen haben alle ausgeschlafen. Die Duschen wurden ausgiebig getestet und der gesamte Platz nochmal genau begutachtet. Und zwar ganz genau: Wir liefen im strömenden Regen mit einem 20m Bandmaß über den Platz um die Stellplätze auszumessen. Unser Mittagessen bekamen wir im platzeigenen Restaurant und machten uns danach auf den Heimweg. Wir legten noch einen Zwischenstopp bei einem Bauernladen ein, bei dem wir gesundes Obst und Säfte aus lokaler Produktion kauften.

Für unseren Rückweg wählten wir eine andere Strecke als zuvor. Ein Campingplatz befand sich nämlich weiter im Norden, mitten im fränkischen Bayern. Dieser Platz hat uns allen gut gefallen. Ein ruhiger und moderner Platz direkt am See, zwar nicht am Bodensee, aber dennoch mit Sandstrand. Aufgrund seiner Größe ist aber auch dieser immer schnell ausgebucht und fällt deshalb wahrscheinlich für 2017 aus.

Nach vielen weiteren Kilometern waren wir dann wieder zuhause am Feuerwehrhaus. Wir haben viele, gute Plätze gesehen, die es in die engere Auswahl für das kommende Zeltlager geschafft haben. Und wo es dann schließlich vom 22.07. bis zum 5.08.17 hingeht, wird sich zeigen.

Betreuer on Tour 1. – 2. Oktober